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Fotoverzeichnis
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So 23.10.1994 |
Ayers Rock (Uluru) - Coober Pedy
740km
Heute heißt es mal wieder früh aufzustehen.
Wer auf den Ayers Rock klettern will, sollte sehr früh, am Besten
vor Sonnenaufgang starten. Also war um Halb Fünf die Nacht zu Ende.
Wer allerdings die Gefühle der Aborigines akzeptiert, sollte nicht
auf den Berg klettern. Man kann in der gleichen Zeit auch drumherumlaufen.
Das ist auch sehr interessant und vor allen Dingen auch weniger anstrengend.
Nachdem die Gruppe wieder komplett ist, geht es weiter
nach Coober Pedy. Nach dem Mittagessen überfahren wir die Grenze vom
Northern Territory nach South Australiea. Grenze ist hier wörtlich
zu nehmen. Das Northern Territory wird durch einen 9600km langen Zaun von
South Australia getrennt. Dieser Zaun soll verhindern, dass die Schafe
im Süden von den wilden Dingos des Nordens angegriffen werden.
Coober Pedy heißt „Weißer Mann im Loch“.
Von hier kommen 80% aller Opale der Welt. Die meisten Opale werden Untertage
gewonnen. Im Prinzip kann sich jeder einen Claim abstecken. Außerdem
ist es erlaubt, den Abraum der Opalminen zu durchsuchen (= Noodling).
Da es in Coober Pedy so heiß ist, schlafen die
meisten Opalsucher unter der Erde in sogenannten „Dugouts“. Auch wir schlafen
in einem Dugout.
Nach der Ankunft erleben wir eine Führung durch
eine der Untergrundwohnungen und erfahren dabei etwas über die berühmten
australischen Opale und ihre Weiterverarbeitung.
In Coober Pedy leben Menschen aus 50 Nationen. Schräge
Typen, Glücksritter und Lebenskünstler sind hier dem Opalfieber
verfallen. Eine der Besonderheiten von Coober Pedy bekommt man beim Besuch
des Autokinos zu sehen: Vor jedem Fim wird eine Warntafel mit der folgenden
Aufschrift gezeigt: Es ist streng verboten, Sprengstoff mit in die Vorstellung
zu bringen.
Es gibt nur eine Hauptstraße und wenige Nebenstraßen.
Geologen erkären die reichen Opalvorkommen in Coober
Pedy mit Sedimentablagerungen von 100-130 Millionen alten Meeren, an deren
Ufern sich sogenannte “Bulldog Shales” gebildet haben. In diesen Sandsteinfelsen
formte sich aus Siliziumresten, die der sinkende Wasserpegel hinterließ,
der wertvolle Edelstein. Optimisten schätzen, daß erst rund
15% aller vorhandenen Opale gefördert wurden. Der wertvollste Opal
ist der schwarze Opal.
Man unterscheidet drei Verarbeitungsarten bei Opalen:
1.. Wenn der Opal dick genug ist, wird er zu einem Soliden
Opal geschliefen= Solid
2. Ist er zu dünn, wird er auf ein Stück wertlosen
Opal geklebt = Doublet
3. Um ihn zu schützen wird er mit Silikon beschichtet
= Triplet
Campingplatz: Umoona Opal Mine
Coober Pedy
Tel: (086) 72 5288
Fax: (086) 72 5731
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Mo 24.10.1994 |
Coober Pedy - Port Augusta
552km
Morgens haben wir noch etwas Zeit Coober Pedy auf eigene
Faust zu entdecken. Wer einen guten Ausblick auf die Umgebung haben möchte,
sollte zum "Big Winch Lookout" rauflaufen. Es ist zwar alles etwas sandig
und staubig, aber man hat einen guten Überblick über die Gegend.
Dann geht es weiter nach Port Augusta. Bei uns im Bus
ist die Karnevalsstimmung ausgebrochen. Der Bus wird während der Fahrt
mit Luftschlangen und Ballons dekoriert und die ganze Gesellschaft ist
sehr ausgelassen.
Mittags machen wir eine Pause in Glendambo und dann noch
einen kurzen Stop im Atomversuchsgelände am Salzsee Lake Hat.
Mit Erreichen von Port Augusta hat uns auch die Zivilisation
wieder. Nach 10 Tagen im Outback bekommt man hier fast einen Kulturschock.
Port Augusta wird auch “Crossroad of Australia” genannt,
da jeder, der die Nullarbor Plain in Richtung Westen oder den Kontinent
in Richtung Norden in Angriff nehmen will, hier durch muß. Port Augusta
an der Spitze des Spencer Gulf wurde 1852 als Hafen eines neugegründeten
Landwirtschaftdistrikts auserwählt. Die ersten Wolle-Exporte verließen
den Hafen schon 1854, Kupfer aus Blinman folgte kurze Zeit später.
Für den Reisenden heute ist Port Augusta kaum mehr
als eine Durchgangssation.
Campingplatz: Fauna Caravan Park
33 Stokes TCE
Port Augusta
Tel: (086) 42 2974
Der Campingplatz ist sehr schön.
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Die 25.10.1994 |
Port Augusta - Adelaide
375km
Wir fahrend heute durch das Claire
Valley und das Barossa Valley, zwei der berühmtestens Weinbaugebiete
von Südaustralien. Wir machen eine Frühstückspause in Claire,
dem Mittelpunkt des Clare-Valleys. Hier erinnert noch vieles an die deutsche
Abstammung vieler seiner Bewohner.
Gegen 13 Uhr kommen wir im Zentrum
von Adelaide an. Essen und Shoping bis 17.00.
Tip für Fotografen: In
Adelaide gibt es günstige Filme im Duty Free.
Unser Campingplatz liegt in Glenelg,
direkt am Strand. Glenelg ist mit Adelaide durch eine Straßenbahn
verbunden. Wir haben dort sehr gut gegessen.
Leider ist der Campingplatz
nicht sicher und sehr nah am Flughafen.
Adelaide ist die Hauptstadt Südaustraliens,
dem einzigen Staat Australiens, der nicht als Sträflingskolonie seinen
Anfang nahm.
Unter den ersten Siedlern, die
1837 den Süden Australiens erreichten, waren bereits viele Deutsche
- Protestanten aus Schlesien, die unter der Herrschaft König Friedrich
III. zu leiden hatten. Bis 1850 waren schon 7.000 Deutsche angekommen und
gründeten Städte wie Klemzig und Hahndorf.
Aufgrund der strengen Stadplanung
wurde der Stadtkern auf eine Quadratmeile begrenzt und es wurde rings um
die Stadt ein breiter Parkgürtel gelegt.. Als die Innenstadt an die
Grenze ihrer Kapazität gelangte, mußten sich die neuen Wohn-
und Geschäftsviertel außerhalb der Parkanlagen ansiedeln.
Das Leben in Adelaide läuft
, im Vergleich zu Sydney oder Melbourne ruhiger ab. Hektik scheint den
meisten Südaustraliern fremd.
Campingplatz: West Beach Caravan
Park
Military Road
West Beach 5024
Tel: (08) 356 7654
Fax: (08) 480 2059
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Mi 26.10.1994 |
Adelaide - Mount Gambier
520km
Nach einer Frühstückspause in Hahndorf (endlich
mal wieder richtiges Brot), einem vor 155 Jahren von preußischen
Auswanderern gegründetem Dorf, geht es weiter zum Mount Gambier.
Wir fahren über den Murray River, Australiens größter
Fluß und machen in Meningie am Lake Albert Mittagspause.
Die Landschaft wird dem Allgäu immer ähnlicher.
Berge, Kühe, grünes Gras, blauer Himmel,.....
Mount Gambier verdankt seinen Namen keinem Berg, sondern
einem vor rund 5000 Jahren erloschenem Vulkan. Sein Rand birgt drei Krater,
vier Kraterseen und das Rätsel, warum der Blue Lake seine Farbe im
November von Wintergrau in leuchtendes Blau ändert.
Wir veranstalten unser Abschiedsessen in einem noblen
Steakhaus. Aufgrund einer Wette sollte sich unser Guide Klaus als Frau
verkleiden. Er hielt den ganzen Abend durch.
Einige von uns machen in der Nacht noch einen Spaziergang
und endlich gibt es das Kreuz des Südens zu sehen.
Campingplatz: Blue Lake City Caravan Park
Bay Road
Mount Gambier
Tel: (087) 25 9856
Fax: (087) 25 1711
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