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Mo 27.10.1998 |
Popa Falls - Kasane/Chobe Nationalpark
Am Morgen machen wir einen Abstecher
in den Mahango Game Park. Es handelt
sich hierbei um einen der wenigen Game Parks, in denen man aus dem Auto
austeigen darf. Wir machen einen Game Walk. Dafür sollte man möglichst
unauffällige Kleidung anziehen (Naturfarbene T-Shirts, kein
Weiß oder Schwarz). Da es in der Gegend Löwen geben soll, kribbelt
es bei diesem Spaziergang etwas. Es geht auch nur der harte Kern mit. Im
Mahango Game Park gibt es einen sehr großen Baobab-Baum.
Anschliessend geht es entlang des Caprivi-Zipfels
weiter über die Grenze
nach Botswana. Der Grenzübergang ist einfach, man muss aber ein
paar Formulare ausfüllen. Der Caprivi-Zipfel, eine Art 400 km langer
Wurmfortsatz, ist eine Laune der Kolonialgeschichte. Um für Deutsch-Südwestafrika
einen Zugang zum Zambesi zu erhalten, tauschte der deutsche Reichskanzler
Leo Graf von Caprivi das Gebiet zusammen mit Helgoland im sogenannten Helgoland-Sansibar-Vertrag
vom 1.7.1890 gegen Sansibar ein.
Achtung: Es dürfen keine
Milchprodukte, offenes Brot oder Fleisch eingeführt werden.
Wir kommen sehr spät in Kasane
an. Wir schlagen unsere Zelte in der Thebe Safari River Lodge direkt am
Chobe-Fluß auf. Der Chobe entspringt im angolanischen Hochland und
ist ein Nebenfluss des Zambesi. Die Lodge hat eine gemütliche Freiluftbar.
Als wir dann in den Zelten liegen, hören wir rund um die Zelte lautes
Krachen. Durch das Moskitofenster sieht man die Schatten von Elefanten
in ca. 10 m Entfernung. Trotzdem haben alle gut geschlafen. |
Die 28.10.1998 |
Chobe
Nationalpark
Heute geht es wieder sehr früh
zu einem Game Drive. Diesmal allerdings mit offenen, nicht sehr bequemen
Safariwagen. Wir haben viele Elefanten (auch tote), Löwen, Kudus,
Impalas und Warzenschweine gesehen. Über Mittag geniessen wir
die Ruhe im Camp, dann geht es zur Besichtigung von Kasane. Kann man sich
aber auch sparen. Anschliessen starten wir dann zu einer Bootstour auf
dem Chobe. Es gab Hippos, Krokodile, Elefanten, Büffel und einen Leoparden
zu sehen. Bei den Hippos handelte es sich um eine riesige Herde. |
Mi 29.10.1998 |
Chobe Nationalpark - Victoria Falls
Kasane liegt nur etwa zwei Stunden
von Victoria Falls entfernt. Wir halten also sehr früh Einzug im Drifters
in der Wood Road. Heute dürfen wir mal wieder in einem Bett schlafen.
Man benötigt ca 20 Minuten zu Fuss in die Stadt. Wir teilen
uns in Grüppchen auf und besichtigen Vic Falls und die Victoria Fälle.
Sie wurden am 16.November 1855 von Dr. David Livingstone entdeckt. Leider
haben sie nicht besonders viel Wasser, die hinteren Fälle sind ganz
trocken. Also nichts mit einer fast 2 km langen Wasserwand. Trotzdem beeindruckend
(außer man hat bereits die Fälle von Igaczu in Brasilien gesehen).
Während der Trockenzeit würde ich mir aber das Geld für
einen Hubschrauberflug sparen. Die Luft ist sehr feucht und heiß.
Wer Safari-Equipment braucht, sollte
in Vic Falls zuschlagen. Kleidung ist hier sehr billig.
Tip: Hier gibt es wieder ein
Internet-Cafe
Abends sollte man nicht zu Fuss
zurück zum Hotel gehen. Es wird vor einem Elefanten gewarnt. Ausserdem
kostet ein Taxi nur 2 DM. |
Do 30.10.1998 |
Victoria Falls
Heute ist Sport und Abenteuer angesagt.
Wir starten zu einer Rafting und River Boarding Tour. Insgesamt gibt es
120 Teilnehmer, das bedeutet ca 18 Boote. Es ist alles durchorganisiert
und das Ganze macht einen sehr professionellen Eindruck. Zuerst fahren
wir mit Bussen zu einer Sammelstelle oberhalb des Startpunktes. Dann werden
Helme und Schwimmwesten verteilt und die Grundlagen des Raften erläutert.
Anschliessend müssen wir eine Schlucht herunterklettern (auf jeden
Fall gescheite Schuhe mitnehmen). Gegen halb zwölf geht es dann endlich
ins Wasser. Es gibt zwei Arten Booten. Bei den Hold-On-Booten rudert nur
der Guide und man hält sich einfach nur fest. Bei den anderen Booten
paddeln alle. Hier ist natürlich die Wahrscheinlichkeit ins Wasser
zu fallen wesentlich höher. Die einzelnen Stromschnellen werden nacheinander
von den Booten genommen. Jedes Boot wird gefilmt und fotografiert. Die
nächste Stromschnelle wird erst angegangen, wenn alle Boote durch
sind und die Leute im Wasser aufgesammelt wurden. Die ersten Stromschnellen
überstehen wir ohne Probleme. Bei "Gulliver's Travel" geht unser Boot
dann baden. Ausgerechnet hier hatte uns der Bootsguide vor dem Kentern
gewarnt. Ich weiß jetzt auch warum. Es gibt hier Strömungen,
die einen etwas länger unter Wasser halten. Die Luft kann dabei schon
etwas knapp werden. Die nächste Stromschnelle nehme ich dann in einem
Hold-On-Boot. Es hatte mich eingesammelt. Anschliessend dann wieder in
mein richtiges Boot gewechselt.
Die Stromschnelle mit Namen "Commercial
Suicide" wird umtragen. Sie hat den hächsten Schwierigkeitsgrad und
gilt als unbefahrbar. Nach der Mittagspause wechseln wir dann das Sportgerät.
Mit Flossen an den Füssen und Neoprenanzügen bekleidet, legen
wir uns auf kleine Bretter, die man auch zum Wellenreiten nimmt und damit
geht es durch die Stromschnellen. Das Ganze ist wesentlich anstrengender
als das Raften. Wer nicht mehr kann oder will kann in eins der Begleitboote
klettern. Nachdem ich das gemacht habe, bin ich nochmal mit einem Boot
gekentert. Diesmal hat es aber Spass gemacht. Am Ende dieses kräfteraubenden
Tages steht uns dann noch das klettern aus der Schlucht bevor. Es gibt
kein Wasser mehr. Oben gibt es dann Getränke und eine Urkunde. |
Sa 31.10.1998 |
Victoria Falls - Hwange
Nationalpark
Bevor wir weiterfahren geht es
erstmal zu den Veranstaltern des Raftings (Shearwaters), um Video und Fotos
des vergangenen Tages anzuschauen. Man kann sich Kopien des Videos und
einzelner Fotos bestellen. Wenn man keine Zeit zu warten hat, kann man
sich die Kopien unter Angabe der Kreditkartennummer auch nach Hause schicken
lassen.
Tip: Es ist wesentlich billiger,
wenn man jeweils nur eine Kopie machen lässt und dann daheim Kopien
für die anderen Gruppenmitglieder erzeugt.
Wir fahren zum Hwange-Nationalpark
zum Drifters Bushcamp am Gwayi River.. Nach dem Lunch geht es auf einen
Gamedrive mit 4x4 Wheel Fahrzeugen. Es gibt Affen und eine Elefantenfamilie
mit einem ca 1 Woche alten Baby zu sehen. Der kleine
Elefant ist in ein Wasserloch geklettert und kommt nicht mehr alleine
heraus. Zum Glück greift ihm einer der großen Elefanten mit
dem Rüssel unter die Arme und hebt ihn heraus. |
So 1.11.1998 |
Hwange Nationalpark - Matobo
Nationalpark
Unterwegs zum Matobo Nationalpark
machen wir einen Stop am Curio-Markt in Bulawayo. Die Verkäufer sind
sehr aufdringlich und die Ware nichts besonderes. Unser Zeltplatz gehört
zum Matabo Bush-Camp. Ein sehr schönes Camp mit Hütten und Restaurant.
Das Haupthaus ist in den Berg gebaut. Der Matabo Nationalpark ist vor allen
Dingen für seine Nashörner
und das Grab von
Cecil Rhodes bekannt.
Mittags starten wir zu einem Gamedrive
mit Range Rovern. Zu dem Gamedrive gehörte auch der Besuch eines guten
Curio Marktes und des Grabes von Cecil Rhodes. Es gab viele Giraffen,
Nashorn mit Kind, Säbelantilopen und später nochmal drei Nashörner
zu sehen.
In den Matobo-Hügeln befindet
sich auch das Memorial für die Shangani-Patrouille.
Die Shangani-Patrouille - 33 britische Soldaten - war 1893 beim Aufstand
der Ndebele gegen die beginnende Kolonialherrschaft am Shangang-Fluss umgekommen.
Das Ganze beruhte auf einem Missverständnis: Nachdem Rhodes BSAC-Söldner
die Ndebele aus Bulawayo vertrieben hatten, beschlossen sie den Anführer
der Ndebele, Lobengula, gefangenzunehmen. Sie forderten den Geflohenen
auf, sich zu ergeben. Lobengula war dazu bereit und entsandte als Zeichen
seiner Kapitulation zwei Boten mit 1000 Goldsovereigns. Diese zwei Boten
kamen nie an. Daraufhin schickten die Briten 300 Leute aus, den Ndebele-König
gefangenzunehmen. Als sie eine 33 Mann starke Vorhut unter Major Wilson
entsandten, fiel die Gruppe den Ndebele in die Hände. Lobengual sah
in der Verfolgung Verrat: "Warum nimmst du das Gold und willst trotzdem
kämpfen?" soll er gesagt haben und liess keinen von Wilsons Trupp
am Leben.
Abends haben wir in der Lodge gegessen.
Da wir mitten in der Nacht weiterfahren wollen, haben wir auf die Zelte
verzichtet und alle auf einer überdachten Plattform geschlafen. |
Mo 2.11.1998 |
Matobo Nationalpark - Johannesburg
Um kurz vor vier geht es los zur langen Fahrt nach Johannesburg
(900 km). Kein Frühstück, nur verladen der Matten, rein in den
Truck und dann weiterschlafen. Gegen 8 Uhr haben wir unseren ersten Stop
an der Grenze nach Südafrika. Aus Zimbabwe heraus zu kommen ist einfach,
aber die Einreise nach Südafrika gestaltet sich als mühsam und
vor allen Dingen zeitaufwendig. Gegen 17 Uhr erreichen wir das Drifters
Inn in Johannesburg. Es ist sehr schön gelegen und hatten einen Swimmingpool. |
Die 3.11.1998 |
Johannesburg/Soweto
- Frankfurt
Vor dem Rückflug ist noch Zeit für einen Ausflug
nach Soweto. Allerdings sehr deprimierend. Die Bewohner warten immer noch
auf die versprochenen Häuser und leben weiterhin in Blechhütten.
Allerdings sind diese Hütten sauberer, als manche unserer Luxuxvillen.
Anschliessend geht es während eines starken Gewitters zum Flughafen.
Obwohl ich Lufthansa gebucht hatte, ist es ein Flieger
von SAA. Allerdings ist der Service besser als bei Lufthansa. Ansonsten
verläuft der Flug sehr ruhig. |
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