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Die 13.10.1998 Cedarberge - Oranje River (Grenzfluss Südafrika-Namibia)
Um 5:45 ist die Nacht vorbei und es geht weiter zum Oranje River an der Grenze von Namibia. Unterwegs wird das Wetter immer besser und wärmer. Es geht immer auf der N7 Richtung Namibia.  Wir fahren durch das Namaqualand, dass sich im Frühling (August, September) in eine farbenprächtigen Blütenteppich verwandelt. Kurz hinter der Grenze von Namibia liegt ein wunderschöner Campingplatz direkt am Oranje River. Es gibt hier viele Vögel, z.B. den Southern Red Bishop. Der Orangje Fluss bildet auf einer Länge von über 500 km die Grenze zwischen Südafrika und Namibia. 
Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag auf den Campingplatz.
Mi 14.10.1998 Oranje River
Heute heißt es viel Sonnencreme auftragen. Wir fahren zurück nach Südafrika und starten zu einer 15 km langen Paddeltour zurück zum Campingplatz. Bei den ersten kleinen Stromschnellen liegt das erste Boot im Wasser. Bei den nächsten kentert auch mein Boot. Aber das  kühle Wasser ist sehr erfrischend. Punkt 12 Uhr legen wir für eine kleine Erfrischung an. Eine Stunde später erreichen wir den Campingplatz und machen uns an die Zubereitung des Lunchs (Rührei aus 48 Eiern, Zwiebeln, Frühstücksfleisch und Brocolli). Zum Abendessen gibt es Rinderbraten gespeckt mit Speck, Knoblauch und Zwiebeln. Wie man sieht, haben wir nicht schlecht gelebt.
Do 15.10.1998 Oranje River - Hobas, Fish River Canyon
Heute geht es nach Hobas im Fish River Canyon. Unterwegs steht ein  großer Leguan am Straßenrand. Nach dem Mittagessen klettern , bzw. wandern wir ca. 5km zum Grund des Fish River Canyons. Man sollte sein Badezeug nicht vergessen. Nach einem kurzen Bad geht es wieder rauf. Entlang des Canyons gibt es ein gutes Panorama.  Der Canyon ist zwischen 450 und 550 m tief, bis zu 27 km breit und ca 160 km lang. Ein Wanderweg entlang des Flussbett beginnt am wichtigsten Aussichtspunkt und führt über eine Streck von 90 km bis Ai-Ais. Nach der Wanderung sind wir jzurück zum Lager gefahren und haben es uns nach einem guten Abendessen am Lagerfeuer bequem gemacht.
Fr 16.10.1998 Hobas - Numies (Namib Wüste)
Am frühen Morgen fahren wir über Sandpisten in die Namib. Sie erstreckt sich entlang der Küste über eine Länge von 2000 km und reicht zwishcen 80 und 160 km ins Landesinnere. Die südlichsten 320 km sind Diamanten-Sperrgebiet. Unterwegs gibt es Orixe und Springböcke zu sehen. Das Camp bei Numies ist ein sehr natürliches Camp. Es gibt Skorpione auf der Toilette und Affen. Außerdem gibt es noch Fußspuren und Hinterlassenschaften von größeren Tieren. Es ist sehr heißt, trotzdem kann auch hier kleinere Spaziergänge unternehmen. Hier kann man schöne Köcherbäume finden. Sie heißen so, da ihre Äste von den San ausgehöhlt und als Köcher benutzt werden. Es sind eigentlich keine Bäume, sondern Aloen, die bis zu 8 m hoch werden.
Den Sonnenuntergang sieht man am besten, wenn man auf die Berge klettert.
Warnung: Es wird sehr schnell dunkel. Also unbedingt an eine Taschenlampe denken.
Zum Glück kam uns unser Guide mit einer hellen Gaslampe entgegen.
Bei den Numies haben wir in der Nacht einen richtigen Sandsturm erlebt. Mein Zelt ist immer wieder zusammengeklappt, aber nach ein paar Tritten in die Ecken ist es auch wieder auseinandergeklappt. Denn Sand haben wir dann noch ein paar Tage mitgeschleppt.
Sa 17.10.1998  Numies - Sesriem/Sossusvlei
Da nach dem Sturm sowieso niemand mehr schlafen kann, fahren wir sehr früh los. Es geht nach Sesriem zu den Sanddünen. Nach der Ankunft im Camp geht es bei der größten Hitze in die Dünen von Sossusvlei. Unter Sossusvlei versteht man die großen Lehmpfannen in den Namibdünen, in die der Tsauchab-River fließt. Wir laufen zum Dead-Valley und Sossusvlei. Unterwegs sind wir an zwei Kudus vorbeigegangen. Abends sind wir dann zum Sonnenuntergang auf die Düne Nummer 45 geklettert. 
So 18.10.1998 Sesriem - Naukluft Nationalpark - Swakopmund
Auf der Fahrt nach Swakopmund durch den Naukluft Nationalpark fahren wir an Straußen und Springböcken vorbei. Wir stoppen bei den bis zu 1500 Jahren alten Welwitschia-Pflanzen und bei den Mondlandschaften. Diese Pflanze ist nach dem östereichischen Botaniker Weltwitsch benannt, der sie 1859 beschrieb und klassifizierte. Viele Exemplare sind 500-600 Jahre alt, einige sogar bis zu 2000 Jahren. 
Am Ortseingang von Swakopmund steht ein Beispiel dafür, dass es auch schon 1896 Fehlkäufe gab: Der sogenannte Martin Luther-Dampftraktor. So genannt, da auch er, wie der Reformator sagen könnte: "Hier stehe ich, ich kann nicht anders". Er brach auf dem Weg vom Hafen zu seinem Einsatzort zusammen und wurde nicht repariert, weil er für diese Region viel zuviel Wasser verbrauchte.
In Swakopmund übernachten wir in Bungalows. Wir haben hier zwei Nächte. Hier merkt man sehr deutlich den deutschen Einfluß aus der Kolonialzeit. Swakopmund war während der deutschen Kolonialzeit die wichtigste Hafenstadt. Die ersten deutschen Siedler gingen am 23.August 1893 an Land. Heute spielt es nur noch als Schul-, Rentner- und Fremdenverkehrsort eine Rolle. Der eiskalte Benguela-Strom, der von der Antarktis kommend an der Küste entlangfließt, sorgt für angenehm kühles Klima und Nebel.
Mo 19.10.1998 Swakopmund
Heute sind sportliche Aktivitäten angesagt. Zum einen kann man mit kleinen dreirädrigen Motorrädern durch die Sanddünen rund um Swakopmund düsen oder man geht zum Sandboarden. Beim Sandboarden nimmt man eine ca. 1,2 x 0,7 m große flexible Holzplatte, wachst sie auf einer Seite gründlich ein, legt sich drauf und rast dann mit bis zu 80 km/h eine Sanddüne herunter, auf die man vorher mühsam geklettert ist. Macht richtig Spaß. Allerdings sollte man darauf achten, dass man den vorderen Teil des Bretts mit den Händen immer zum Körper heranzieht, ansonsten hat man den ganzen Sand im Gesicht. Wer will kann auch Snowboarden.
Swakopmund liegt direkt am Meer und da hier die kühle Meereslust und die warme Luft der Namib zusammentreffen liegt zumindest morgens meistens Nebel über der Stadt.
Nachmittags ist dann noch Zeit für Sightseeing in Swakopmund. Abendessen gab es im Deutschen Brauhaus.
Tip: In Swakopmund gibt es ein Internet-Cafe. Ideal um E-Mails an die daheimgebliebenen, arbeitenden Kollegen und Freunde zu schreiben.
Dienstag 20.10.1998 Swakopund - Cape Cross - Spitzkoppe
Morgens geht es erstmal zum Cape Cross zu einer riesigen Seelöwen/Ohrenrobben-Kolonie. Leider befindet sich direkt daneben auch eine Seehundschlachterei. Die Kolonie ist nichts für empfindliche Nasen, aber allein von der Menge der Seelöwen und Robben sehr beeindruckend.
Anschliessend geht es weiter zum 1759 m hohen Spitzkoppe, sozusagen Namibias Matterhorn. Sein Massiv ragt als Inselgebirge aus dem Hochland heraus. Die Formationen aus der Damara-Zeit haben ein Alter von 750 bis 500 Millionen Jahren. 
Wir sparen uns den Zeltaufbau, da wir einen gemütlichen und  geschützten Platz in einer kleinen Schlucht gefunden haben. Zum Sonnenuntergang sind wir natürlich wieder etwas geklettert. Ein idealer Platz um sich bei einer Flasche Wein auf einen Felsen zu legen, den Tieren zuzuhören und den klaren Sternenhimmel zu betrachten.
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