Brasilien - Amazonien

(Flußfahrt auf dem Rio Negro und Rio Solimoes - Manaus - Brasilia - Igazu - Rio de Janeiro)

vom

28.8.1996 bis 23.9.1996


Detailbericht
Veranstalter: 
Keiner
Fotografien

Route:
Frankfurt - Manaus
2 Tage Aufenthalt in Manaus
Manaus - Rio Solimoes - Manaus
Manaus - Rio Negro - Manaus
Brasilia
Igazu
Rio de Janeiro
Frankfurt

 
Allgemeine Beschreibung

Was macht man (Frau auch), wenn man eines Tages per Fax von seinem Vater gefragt wird, ob man nicht Lust hat, zwei Wochen mit einem kleinen Boot (maximal 10 Passagiere) auf dem großen Amazonas herumzuschippern? Man sagt natürlich ja und wenn dann noch die zwei Brüder nebst Schwägerin zusagen, begibt man sich sozusagen auf einen Familienausflug. Allerdings mit einem etwas weiter entfernten Ziel als normalerweise üblich. Eigentlich sollten ja noch ein paar Mitglieder der Besatzung des Kreuzfahrtschiffes MS-Bremen mitfahren und wir sollten sozusagen nur für ein volles Boot sorgen, doch dann fuhr nur 1 Besatzungsmitglied und ein mit ihm bekanntes Ehepaar aus Österreich mit.

Die Reise bestand aus mehreren Abschnitten. 
Zuerst fuhren wir mit der Ocellaris unter Kapitän Moacir Fortes den Rio Solimoes und den Rio Negro rauf und runter. Diese beiden Flüsse fließen bei Manaus zusammen und bilden dann den Amazonas. Die Ocellaris ist ein Boot, dass Platz für 10 Passagiere und eine 3 bis 5 köpfige Besatzung bietet. Es gibt zwar keine Klimaanlage, aber dafür in jeder Ventilatoren. Und wenn man sich mal an die hohe Luftfeuchtigkeit und die Hitze gewöhnt hat, macht die fehlende Klimaanlage nichts mehr. Die Verpflegung war zwar expeditionsartig, aber trotzdem sehr gut. Besonders wenn sie durch unsere selbstgefangenen Fische ergänzt wurde. Da man mit dem großen Boot natürlich nicht überall hinkommt, gibt es noch zwei kleinere Motor-Kanus, mit denen man auch die engeren Bereiche der Flüsse befahren kann. Die Kabinen sind zwar klein, haben aber eine kleine Dusche und ein Bad. Bei den Betten handelt es sich um Stockbetten.

Tagesablauf an Bord
Ausflüge mit den kleinen Booten zur Beobachtung von Tieren und Pflanzen oder angeln. Pünktlich zum Sonnenuntergang einen Caipirinia. Dann Abendessen und dann Nachtausflüge mit den kleinen Booten. Bei diesen Ausflügen gab es genügend Gelegenheiten, um Kaimane, Leguane, Schlangen und Spinnen wie Taranteln und Vogelspinnen zu beobachten.

Der nächste Teil der Reise führte uns dann nach Brasilia, der Hauptstadt Brasiliens. Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, dass man in einer Hauptstadt auf einem internationalen Flughafen jemanden findet, der Englisch kann. Eigentlich wollten wir ja in Brasilia übernachten, nachdem wir aber über 2 Stunden gebraucht haben um jemanden zu finden, der eine unserer Sprachen spricht (derjenige konnte dann Deutsch), haben wir nur eine Stadtrundfahrt gemacht und sind dann am Abend Richtung Igazu weitergeflogen.

Iguacu ist bekannt für seine riesigen Wasserfälle, daher haben wir hier einen längeren Aufenthalt eingeplant. Man kann die Wasserfälle sowohl von der brasilianischen Seite betrachten, wie auch von der argentinischen Seite. Beides ist unbedingt zu empfehlen, da sich die Sichten auf die Fälle doch sehr unterscheiden. 

In Iguacu haben sich dann meine Brüder und meine Schwägerin von uns getrennt und mein Vater und ich haben noch ein paar Tage in Rio zugebracht. Rio ist eine schöne Stadt, aber die Warnungen vor Taschendieben sind auf jeden Fall gerechtfertigt. Und zwar nicht unbedingt im Gedrängel. Auch in leeren Bussen kann es zu Diebstählen kommen und wenn ich nicht den Gewichtsverlust in meinem Rucksack bemerkt hätte, wäre meine Kamera wahrscheinlich weg gewesen. So gingen nur ein paar Dollar bei meinem Vater flöten. Trotz dieser Erfahrung war Rio interesant und sehenswert.
 

Ausrüstungstips

  • Insektenschutzmittel

  • Besonders Handgelenke und Knöchel sind beliebte Angriffsziele. Also ruhig auch die Socken einsprühen.
  • Dünne Hosen mit abtrennbaren Beinen. 

  • Normalerweise braucht man nur Shorts, aber abends bzw. bei den Nachtausflügen sollte man alle Körperteile bedecken, da es doch recht viele Moskitos gibt.
  • Moskitonetz für über den Kopf
  • Genug Filme. 
  • leichte Wanderschuhe
  • Kopfbedeckung (Baseballmütze) oder einen landestypischen Strohut
  • Pflaster, Mullbinde, Fixierbinde, also die Standard-Reiseapotheke
Literatur
  • Lonely Planet Brasilien Reiseführer
  • Amazonien

  • Dumont Reise-Taschenbücher